Mittwoch, 5. September 2007
Von Höhen und Tiefen
Segeln ist eine Sucht: Nach erfolgreichem Entzug und mehrjähriger Abstinenz reicht ein Tag an der Pinne und schon will man mehr. Gut es hat in den letzten Jahren immer mal in den Fingern gekribbelt. Vor allem wenn Wind und Wetter schön waren, habe ich mir gewünscht wieder in einem Boot zu sitzen. Aber meine gelegentlichen Aushilfstätigkeiten als Vorschoterin ließen mich zweifeln, ob ich es wirklich noch kann. Es fühlte sich vor allem die ersten Stunden nicht nach Segeln an, sondern nach Rumfallen im Boot. Ein gutes Gefühl kam erst mit der Zeit.
Diesmal war das anders. Auf den Vorschoter, noch recht jung und unerfahren, wollte ich mich nicht unbedingt verlassen und war froh, das Boot direkt unter Kontrolle zu haben. Das Segeln selbst lief recht automatisch, als hätte ich nie eine Pause gemacht. So konnte ich mich auch darauf konzentrieren dem Nachwuchs Tipps zu geben, den Wind zu beobachten und zu gucken, was die Konkurrenz so macht.
An Land war es nicht viel anders. Auch hier fühlte ich mich unter den Seglern gleich wieder richtig wohl, aufgenommen und verstanden. Geklönt wurde bis spät in die Nacht, es gab ja auch eine Menge Geschichten zu berichten. Alles in Allem ein sehr schönes Wochenende! Die viele frische Luft hat nach Bibliothek und Schreibtisch ebenfalls gut getan und so bin ich zwar müde, aber hoch motiviert nach Hause gekommen.
Doch kaum war ich Online, erreichte mich auch schon eine schlechte Nachricht. Der Trampolintrainer ist im Krankenhaus, ein kleiner Unfall beim Geräteaufbau am Samstag hat eine Handoperation notwendig gemacht. Neben der Frage, wie es ihm geht, stand natürlich auch die Frage im Raum, wie das Training diese Woche laufen soll. Schließlich hatten wir letzte Woche die Halle voll und waren zu zweit schon recht belastet. Sollte ich mich diese Woche allein um 16 Kinder und Jugendliche kümmern? Oder kommen einige gar nicht? Keine Ahnung.
Aber man dachte an mich, wollte mich wohl nicht vergraulen und organisierte alles um. Da aber nur die hälfte bis zu mir durchdrang, gab es kleinere Missverständnisse, aber nichts dramatisches. Letztlich ist das gestrige Training bei uns gut gelaufen. Wie es in der anderen Halle war, die dortige Trainerin wurde allein gelassen, weiß ich jedoch nicht. Heute sind wir auch zu zweit, sodass ich davon ausgehe, es wird auch wieder klappen. Freitags besteht sowieso ein Trainerüberschuss und nächste Woche kann unser Patient, er ist aus dem Krankenhaus schon wieder raus, vielleicht schon wieder am Rand sitzen und zugucken.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 27. August 2007
Sich merken
Da bringt man Studienanfängerinnen und Studienanfängern jahrelang die sogenannte 5-S-Methode bei: Sich Fragen, Suchen, Sichten, Schreiben, Sichern. Und selbst? Habe das Gelesene vor einem halben Jahr gesichert und vor zwei Wochen von neuem angefangen. "Sich merken", was man schon bearbeitet und exzerpiert hat, könnte helfen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 23. August 2007
Leben in Deutschland
Kaum guckt die Sonne raus, ist es wieder soweit, der Mann mit dem Laub-Bläser ist unterwegs. Ach was war das für eine Ruhe, als es regnete. Nun gut, die Sonne ermöglicht wenigstens die Flucht in die Natur.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Lichtblick
Da ist ein blauer Streif am Horizont!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Kulturelle Unterschiede
Heute unterhielten sich zwei Studentinnen, wie für Migrantinnen der zweiten und dritten Generation üblich, halb auf deutsch und halb auf türkisch. Es ging um Fragen des Studiums und ein wenig auch um das Leben. Die Ansichten unterschieden sich dabei kaum, gleiches Studium, gleiches Leben, gleiche Probleme ... einzig war die eine in Kopftuch und sehr weite Kleidung gehüllt, die andere hingegen mit enger Jeans bekleidet und modisch geschminkt. Äußerlich also Welten voneinander entfernt und doch schienen beide an der deutschen Universität und in diesem Land ihre Heimat gefunden zu haben, auch geistig.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 21. August 2007
Graues Elend
Draußen ist schon wieder alles grau. Es ist mir aber immer noch nicht klar, ob es grau ist, weil ich mich so fühle oder ob ich mich so fühle, weil es grau ist. Oder hängt das am Ende gar nicht zusammen.
Werde diesem Grau jetzt aber trotzen und trotzdem raus gehen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 20. August 2007
Freundinnen sind toll
Freundinnen sind toll. Sie melden sich, wenn es einem dreckig geht, bauen einen wieder auf, hören zu, vertreiben trübsinnige Gedanken und sprechen einem Mut zu. Dabei vergisst man ganz, dass man ja zum Arbeiten in die Bibliothek gehen wollte, sich in die Arbeit stürzen um vor trübsinnigen Gedanken und Selbstzweifeln zu fliehen ist aber nur halb so schön, wie mit tollen Freundinnen zu telefonieren.
Da aber gerade niemand mehr anruft, werde ich wohl mal in die Bibliothek fliehen.
Mein Dank gilt einstweilen allen Freundinnen, die zuhören, einen aufbauen, Mut zusprechen und die Zweifel auslöschen!

... link (0 Kommentare)   ... comment